Beschreibung
Hintergrund
Die meisten (Pflege)roboter wurden bisher hauptsächlich in Labors und bei älteren Personen ohne Demenz getestet. Da-her fehlt es an Wissen über ihren Einsatz in realen Betreu-ungssituationen von Personen mit Demenz (PmD).
Ziele
Die Untersuchung der Wirkung von Coach Roboter Pepper (Roboter + Tablet Training) versus Tablet Training auf physi-sche- und psychosoziale Outcomes von PmD.
Methode
Es erfolgte eine Interventionsstudie mit ergänzenden Inter-views. Als Intervention erhielten 16 PmD und deren Angehö-rige den Coach Pepper und die Kontrollgruppe (16 PmD und Angehörige) nur das Tablet-PC Training. Die Daten wurden mittels Fragebögen, Beobachtung und Interviews erhoben.
Ergebnisse
Quantitative Hauptergebnisse
Der Vergleich der Lebensqualität zwischen der Roboter- und Tabletgruppe zeigte eine signifikant stärkere Zunahme der Lebensqualität in der Robotergruppe (X‐: 5,48 vs. -0.31; med: 4 vs. 2 Punkte, p=0,0226). Alle weiteren Outcomes zeigten keine signifikanten Unterschiede.
Qualitative Hauptergebnisse
Kommunikation, soziale Kontakte: Pepper wurde gut in die Familien integriert. Seine Anwesenheit war Großteiles eine Bereicherung. Pepper war ein positiver sozialer Kontakt in Form eines Freundes, Kindes und Ansprechpartner für die PmD. Er förderte die Kommunikationsbereitschaft der PmD, aber auch die Kommunikation und Kontakte zu Anderen. Die PmD lebten auf und es entstanden Bindungen zu Pepper, die eine gewisse Traurigkeit nach Peppers Auszug auslösten. Sinnvolle Beschäftigung: Musik und Tanz stimulierte die PmD. Die individuellen Fotobücher waren eine positive Be-schäftigung und sie halfen das Gedächtnis anzuregen und Vergangenes zu reflektieren.
Schlussfolgerung
Pepper erhöht signifikant die Lebensqualität der PmD in der Robotergruppe. Aufgrund der ergänzenden qualitativen Er-gebnisse kann diese Steigerung insbesondere auf die Förde-rung der Kommunikation und sozialen Kontakte durch Pep-per zurückgeführt werden.
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