Beschreibung
Die Ökonomisierung hat auch ihre Auswirkungen in Care Berufen wie der Pflege und legt den Fokus vor allem auf messbare Werte des Offensichtlichen. Pflegerische Leistungen werden in Bereiche der Grund- und Behandlungspflege kategorisiert. Zeit Ressourcen sind vor allem im ambulanten Bereich knapp bemessen und für weitere Anliegen der betreuenden Personen bleibt kaum Zeit. Wird die Würde des Menschen genug in der Betreuung integriert und beachtet? Würdeverletzungen sind erkennbar, viele Betroffene sprechen nicht darüber.
Welche Bedeutung wird dem Würdebegriff zugesprochen und wie macht sich die Würde im Pflegealltag bemerkbar? Welche Aspekte der Würdewahrung und Würdeverletzung sind messbar?
Es zeigen sich zwei Deutungsrichtungen des Würdebegriffs auf. Zum einen kann Würde als Status gesehen werden, als etwas Absolutes, was jedem Menschen unveräußerlich zu-steht und zum anderen ist Würde etwas, was wir uns aneignen können, aber unter gewissen Umständen auch wieder verlieren. Der letzteren Würdebegriffsdeutung kommt ein zentraler Stellenwert zu, weil sie ebenso relevant für den pflegerischen Alltag ist, wie die absolute Würde. Menschen in einer vulnerablen Phase sind sehr verletzlich und angreifbar und benötigen einen besonderen Schutz. Weitere zentrale Aspekte sind Würdeverletzungen, welche differenziert betrachtet werden. Es stellt sich heraus, dass sich Würdeverletzungen unabhängig des Geschlechts und der Kultur ähnlich zeigen.
Weil Würde in verschiedener Hinsicht einen graduellen Charakter hat, beschäftigt die Frage nach der Messbarkeit. Es werden Phänomene in Zusammenhang mit Würde und Würdeverletzungen aufgezeigt, welche versuchen, die Würde etwas «sichtbarer» und «greifbarer» zu machen.
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