Beschreibung
Hintergrund
Die Kombination aus kognitiver, physischer und sozialer Stimulation verspricht erhebliches Erfolgspotenzial. Serious Games können Verhaltensänderungen auf spielerische Art und Weise unterstützen. In einer Reihe von Forschungsprojekten wurde ein Tablet-basiertes Serious Game entwickelt, das für personalisierte und angeleitete Trainings von Demenztrainern und -betreuern eingesetzt wird. Jede Trainingseinheit beginnt mit Bewegungsübungen zum Auf-wärmen, gefolgt von verschiedenen themenbezogenen kognitiven und kreativen Übungen, wie z.B. Quiz, Klausuren, Puzzles, Spot-the-Difference, Paare, Bildausschnitte, Mathe- und Klangrätsel. Die Schwierigkeit kann entsprechend der aktuellen Konstitution der Person angepasst werden.
Ziele
Die Untersuchung der Wirkung einer Intervention mit tablet-basiertem Training versus herkömmliche Therapieform auf die kognitive Leitungsfähigkeit bei Personen mit Demenz (PmD).
Methode
Es erfolgt eine Interventionsstudie mit ergänzenden Interviews. Als Intervention erhalte PmD ein wöchentliches Training durch geschultes Pflegepersonal und die Kontrollgruppe erhält die herkömmliche Therapie ohne Tablettraining. In Ergänzung zu den digital erhobenen Daten aus der Tabletlösung werden medizinische Daten (MRT) sowie qualitative Daten mittels Fragebögen, Beobachtung und Interviews erhoben.
Erwartete Ergebnisse
Der Vergleich der medizinisch erhobenen Daten zu Beginn und am Ende der Intervention zeigt, dass sich die regelmäßi-ge Durchführung eines tabletbasierten Trainings positiv auf den Verlauf von Demenz auswirkt. Dies führt zu einer er-heblich größeren Motivation und Aktivierung der PmD, was wiederrum zu einer Erhöhung der Lebensqualität führt. Dies bedeutet Antwort auf folgende
Fragen:
- Kann durch multimodale Intervention mit Theratainment eine Stabilisierung kognitiver Verläufe im Vergleich zu einer Kontrollgruppe erreicht werden?
- Können aus IKT-gestützter, spielerischer Erfassung mul-timodale Daten effizient erhoben und Trend-Indikatoren für Risikoschätzungen abgeleitet werden?
- Können Deep Learning Methoden prädiktive Schätzer des Demenzgrads aus kontinuierlich erhobenen Statusdaten für eine frühe Intervention sinnvoll extrahieren?
- Welche Merkmale aus Lifestyle- & Risikofaktoren besit-zen prädiktives Potential?
- Wie bilden sich Merkmale kognitiver Leistungsfähigkeit auf den Pflegebedarf ab?
Schlussfolgerung
Die Studie läuft noch, erste Ergebnisse zeigen jedoch bereits, dass es die Tabletlösung als Ergänzung zur Therapie für die PmD als große Bereicherung gesehen wird und zur Motiva-tion der PmD erheblich beiträgt.
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