pflegenetz.magazin 02/07

Not und Lösung? Not:Lösung?

Statement von Walter Marschitz

Nach einer Phase der Ratlosigkeit nach dem Aufkommen des Themas „illegale Pflege- und Betreuung“ und den darauffolgenden Diskussionen in vielen Arbeitsgruppen und Zirkeln scheint es jetzt mit entsprechenden Maßnahmen doch ernst zu werden. Der Entwurf für ein Hausbetreuungsgesetz, den das Wirtschaftsministerium im März zur Begutachtung freigegeben hat, läutet jetzt eine neue Phase der Diskussion ein, deren schwierigste Fragen sich aber erst stellen werden.

Statement von Erich Fenninger
Seit 13. März 2007 liegt also der Gesetzesentwurf des Wirtschaftsministers für die 24-Stunden-Betreuung vor. Ausgelöst durch die Nationalratswahlen beschäftigen sich ExpertInnen aus ganz Österreich in diversen Arbeitskreisen schon seit Monaten mit diesem Thema und haben bereits viele Antworten gefunden. Die nun vorliegenden ersten Ergebnisse der Regierung in Sachen Pflege und Betreuung sind aber alles andere als erfreulich, die Beiträge der Wohlfahrtsorganisationen sind offenbar nicht ernst genommen worden.

Kardiotechnik

Eine Berufsgruppe stellt sich vor

Von Wolfgang Wöginger und Michael Dasek
KardiotechnikerInnen pflegen weder, noch sind sie ÄrztInnen. Sie sind aber, sobald es, im wahrsten Sinne des Wortes um`s Herz geht, nicht aus Intensivstationen und Operationssälen wegzudenken. Was sie eigentlich tun, wie man KardiotechnikerIn wird und was das (Heraus)fordernde an dieser Aufgabe ist, das ist im vorliegenden Artikel zu lesen. Zwei Kardiotechniker beschreiben ihr Berufsfeld, das (noch?) als männerdominiert zu bezeichnen ist.

Hypoglykämien und Insulinpumpentherapie

Von Michaela Stüben-Tscharf

In Österreich betreiben etwa 2.000 Menschen ihr tägliches Diabetes mellitus Management mit einer Insulinpumpe. Der Trend zur Insulinpumpe ist stark steigend, da die Pumpentherapie gegenüber anderen Therapieformen wesentliche Vorteile bietet. Flexibilität im Alltag und gleichzeitig verbesserte Stoffwechselführung gemessen an weniger Blutzuckerschwankungen und verbessertem HbA1c-Wert sind für viele DiabetikerInnen Gründe, die Insulinpumpe als Therapieoption zu wählen.
Gerade für DiabetikerInnen mit Hypoglykämiewahrnehmungsstörungen und vielen Hypoglykämien (in weiterer Folge auch Hypo’s) ist die Insulinpumpentherapie eine mögliche Option. Wie die heutige Studienlage zeigt, verringern sich Hypo’s, insbesondere schwere Hypo’s’s mit Fremdhilfe, unter einer Insulinpumpentherapie bei Verbesserung bzw. gleichbleibendem HbA1c. Die Insulinpumpe ahmt die körpereigene Insulinfreisetzung besser nach als jede andere Therapieform. Die Rate an Hypoglykämien kann deutlich gesenkt werden, da die Insulinmenge spontan an verschiedene Lebenssituationen angepasst werden kann. Aber nicht nur die Basalrate, auch die Bolusoptionen können mahlzeitengerecht verwendet werden. Wir haben für Sie hier einige Funktionen der Insulinpumpe aufgelistet, die die Lebensqualität von DiabetikerInnen verbessern soll.

Ergebnisse einer Studie zur Vermeidung körpernaher Fixierungen

Von Barbara Schorr

Die weltweit erste kontrollierte Studie zur Vermeidung freiheitsbeschränkender Maßnahmen, speziell körpernaher Fixierungen bei HeimbewohnerInnen ist für Österreich richtungsweisend. Studienziel war es, durch Schulungen und Hilfsmittel wie Sensor-/Alarmmatten und weiche Hüftprotektoren Fixierungen zu beenden, ohne das Verletzungsrisiko zu erhöhen. Innerhalb von drei Monaten konnte bei mehr als 20 % der betroffenen HeimbewohnerInnen die Fixierung beendet oder die Zeit der Fixierung reduziert werden.

Vorprogramm

Ausstieg aus dem Pflegeberuf

Von Günter Dietrich

Eine Klasse der allgemeinen Pflegeausbildung am Wiener Donauspital untersuchte in einem Unterrichtsprojekt die Hintergründe für das oft frühe Verlassen des Pflegeberufs und fand brisante Daten.

„Bei uns lernt sich’s am Besten!“

Geschmacksfragen am Bildungsbuffet

Von Esther Matolycz

Unstrittig ist, dass beruflicher Aus- Fort- und Weiterbildung heute ein so hoher Stellenwert gegeben wird, wie noch nie. Mittlerweile sehen sich auch Pflegende mit einer Vielzahl an bunten Prospekten und Flyern konfrontiert, in denen Aus- Fort- und Weiterbildungseinrichtungen ihre Ware feilbieten: Institutionen und ReferentInnen stellen sich vor und Fotos von „modernst ausgestatteten“ Lehrsälen und Lern-orten ins Internet: InteressentInnen soll Appetit aufs möglichst komfortable und lustvolle Lernen gemacht werden, Skriptendownload und e-learning sollen das ortsunabhängige Stillen des Bildungshungers ermöglichen. Das obligate „Herzlich Willkommen“ samt der kleinen Blume am Flipchart, die perfekt gestylte Powerpointpräsentation sind zu unverzichtbaren Häppchen am Bildungsbuffet geworden, an dem keine AnbieterIn mehr ein Butterbrot schmieren will und dessen Geschmack am Ende einer jeden Lehrveranstaltung von den TeilnehmerIn bewertet wird. Ich lade Sie an ein solches Buffet ein – zum Broterl-Sezieren.

Nadelstichverletzungen

Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit präventiver Maßnahmen zur Vermeidung von Nadelstichverletzungen bei Beschäftigten in Gesundheitsberufen. Zusammenfassung einer aktuellen Meta-Analyse

Von Gerald Handl

Durch Nadelstichverletzungen bedingte Infektionen wie vor allem Hepatitis B, C und HIV stellen ein Risiko für Gesundheitsberufe dar. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit von Nadelstichverletzungs-Präventionsprogrammen. In den USA gibt es seit 2000, in Deutschland seit 2003 ein Gesetz, das den ArbeitgeberInnen auffordert, die herkömmliche Ausstattung gegen Sicherheitsprodukte/Geräte auszutauschen. In Österreich sieht das Arbeitnehmerschutzgesetz folgende Regelung vor: „Es dürfen nur Arbeitsmittel eingesetzt werden, die nach dem Stand der Technik die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer so gering als möglich gefährden.“

Shiatsu: Pflegt den Fingerdruck!

Von Beate Eichelberger

Was ist Shiatsu eigentlich? Womit hat man es bei „Tiefem Shiatsu“, „Tantsu“oder „Jen shen do“ zu tun? Der vorliegende Erfahrungsbericht einer DGKS und Shiatsupraktikerin möchte auf die Wirkung von Notfallpunkten, Burnoutprävention, Berührungen und Gefühlen bezug nehmen. Machen Sie mit mir einen Ausflug in die Welt der Körperarbeit, wie sie nach Ansichten einer Jahrtausende alten Medizin aussehen soll. Am Ende möchte ich 2 Akupunkturpunkte beschreiben, deren Bedeutung im Pflegealltag nicht zu unterschätzen ist. Neugierig geworden auf Niere 1 und Lenkergefäß 26?

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