Unsere Kongresse bringen Wissenschafter*innen, Praktiker*innen, Stakeholder, Expert*innen, Studierende, Lehrende und Geschäftstreibende gemeinsam an einen Ort. Hier wird der State of the Art von relevanten Feldern präsentiert, neue Entwicklungen thematisiert und Zukunftsperspektiven diskutiert. Der Austausch, die Diskussion und der Input im internationalen Kontext machen die Kongresse des pflegenetz zu einem alljährlichen Highlight.
Liisa Hokkhanen im Gespräch mit Esther Matolycz
Wenn der Lohn nicht stimmt, wird gestreikt, wer nicht streiken darf, kündigt eben oder bekundet die ernsthafte Absicht, es nötigenfalls zu tun. Und hat jetzt 500 Euro mehr am Gehaltszettel. Über 13 000 finnische Krankenpflegepersonen drohten Mitte November 2007 mit Kündigung und setzten damit ihre Interessen durch. Hierzulande undenkbar? Oder anders gefragt: wie ist sie, die finnische Pflegeperson? Wie sieht sie sich, wie arbeitet sie, welches berufliche Selbstverständnis hat sie – was unterscheidet sie vielleicht von uns?
pflegenetz traf eine finnische Krankenschwester, die nach ihrer Ausbildung in Helsinki sowohl dort als auch in Wien in unterschiedlichen Bereichen der Pflege gearbeitet hat. Der Streik in ihrer Heimat ist für sie weit weg: Liisa Hokkanen leitet seit 1993 als Direktorin den Bereich „Qualifizierung Gesundheit“ am Berufsförderungsinstitut (Bfi) Wien.
[1] finnisch: Krankenpflege
Von Kurt Schalek
Eine Pflegekammer und eine starke Berufsvertretung ist für die einen der Schlüssel zur Professionalisierung der Pflege. Andere setzen auf universitäre Ausbildung und auf die Umsetzung des Pflegeprozesses. Und viele fragen sich woran es liegt, dass ihr Pflegealltag offenbar nicht professionell genug ist? Woran bemisst sich „Professionalität“? Dieser Artikel bietet eine Deutungsmöglichkeit dafür an, was Professionalität im Pflegealltag bedeuten kann.
Von Michael Schiemer
Kann man auch bei IntensivpatientInnen die Zufriedenheit mit der Schmerztherapie durch mehr Information erhöhen? Lässt sich die gesamte Zufriedenheit der PatientInnen erhöhen, wenn ÄrztInnen und Pflegepersonen gemeinsam als Kontaktperson fungieren? Diese und weitere Fragen wurden im Rahmen eines eingeführten Projektes zur PatientInnenzufriedenheitsverbesserung im Krankenhaus Vöcklabruck, gespag, beantwortet.
Von Thomas Fischer
Normalerweise bildet die Selbstauskunft der Betroffenen die Basis des Schmerzmanagements. Bei schwerer Demenz und dem Verlust der Kommunikationsfähigkeit, ist das Erfragen der Selbstauskunft jedoch nicht mehr möglich. Alternativ sollte daher geprüft werden, ob es bei den Betroffenen Gründe für Schmerzen gibt. Zudem sollte in Aktivitätssituationen geprüft werden, ob Verhaltensweisen auftreten, die typisch sind für Schmerzen. Auch die probeweise Gabe eines Schmerzmittels ist in Erwägung zu ziehen.
Von Esther Matolycz
„´Sie werden sich daran gewöhnen`, meinte die Schwester lachend. `Fräulein Cameron wird Ihnen das Leben nicht leicht machen, aber Sie werden bald entdecken, daß sie jederzeit fair handelt. Sie ist eine großartige Lehrerin. Was man bei ihr gelernt hat, vergißt man sein Leben lang nicht. Und sie ist eine solch wunderbare Krankenschwester, daß man den Hut vor ihr ziehen muß. In diesem Krankenhaus zieht man seit fünfundzwanzig Jahren den Hut vor ihr.`“(Boylston, 1954, S. 41).
Fräulein Cameron, die gute alte, strenge aber allzeit gerechte Lehrschwester und zentrale Figur im ersten Band der Mädchenbuchreihe „Susanne Barden“, ist eine Autorität, eine Respektsperson. Kuschelpädagogik bietet sie keine, sondern befleißigt sich einer Didaktik, die uns heute verschroben anmutet. Ein wenig kann man ihr aber doch abgewinnen. Oder?
Im Text wurde weitgehend auf die geschlechtsneutrale Form verzichtet, da sich der Aufsatz auf die im genannten Roman handelnden Figuren bezieht, die damals noch durchgängig den „traditionellen“ Berufsrollen entsprachen: DIE Schwester und DER Arzt
Von Lindenhofer Gerhard
Über Blended Learning gibt es immer mehr Literatur, didaktische Richtlinien und Anleitungen. Der folgende Beitrag ist kein theoretischer Impuls, sondern ein Erfahrungsbericht über die Installation einer Lernplattform und die ersten Unterrichtseinheiten mit diesem Medium.
Es werden erste Schwierigkeiten bei der Installation, der erhöhte Arbeitsaufwand und Unsicherheiten von einigen SchülerInnen im Umgang mit PC und Internet beispielhaft angeführt.
Aber auch, und vor allem die positiven Elemente, wie das umfassendere Erreichen der Klasse, die Förderung der Selbständigkeit und die Möglichkeit Aufgaben auf die individuellen Zeitressourcen abstimmen zu können sind Gegenstand des Artikels.
Ute Bock im Gespräch mit Claudia Binder
Wenn man „Illegale pflegen…“ hört, denkt man zwangsläufig an die 24-Stundenpflege-Debatte.Diesmal und in diesem Interview soll es aber um die Menschen gehen, die per Gesetz illegal in Österreich leben und wie sie bei Bedarf zu Pflege und medizinischer Versorgung kommen. pflegenetz hat dazu ein Interview mit Ute Bock geführt. Ihr Verein Flüchtlingsprojekt Ute Bock unterstützen Asylsuchende bei rechtlichen Fragen aber auch bei psychologischen und alltäglichen Problemen:
Wissenschaf(f)t Praxis
Von Fangmeyer Martin
Evidence-based Nursing (EBN) ist eine Methode, die hohe Anforderungen an die Pflegepraxis stellt. Gleichzeitig ist es eine neue, herausfordernde und spannende Möglichkeit zur Weiterentwicklung der Pflegepraxis. Diese Tatsache motivierte zwei PflegeberaterInnen zur Installation einer praxisnahen EBN-Plattform. Diese Plattform hat sich vorgenommen, die viel diskutierte Theorie – Praxis Kluft zu überwinden, sowie dem Wunsch bzw. der Anforderung nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zu arbeiten, gerecht zu werden.
Martina Tossmann
Reiki, eine Wiederentdeckung aus der jahrtausend alten Tradition des natürlichen Heilens über die Hände, ist allen Anzeichen nach auf dem besten Weg, sich zu einer echten Volkskunst zu entwickeln.
Immer mehr Heilkundige und TherapeutInnen beziehen es in ihr Behandlungsprogramm ein oder praktizieren ausschließlich mit Reiki, aber vor allem immer mehr LaiInnen verwenden es als wirksame Hilfe für ein gesundes und beschwerdefreies Leben. Reiki bewirkt eine Heil-Werdung im ursprünglichen Sinn, ersetzt aber keine schulmedizinische Behandlung. Da Reiki aus sich heraus wirkt, sind für eine erfolgreiche Anwendung weder medizinische Vorkenntnisse noch Diagnosen oder andere Hilfsmittel erforderlich. Daher ist Reiki in der komplementären Pflege leicht einsetzbar.
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