Unsere Kongresse bringen Wissenschafter*innen, Praktiker*innen, Stakeholder, Expert*innen, Studierende, Lehrende und Geschäftstreibende gemeinsam an einen Ort. Hier wird der State of the Art von relevanten Feldern präsentiert, neue Entwicklungen thematisiert und Zukunftsperspektiven diskutiert. Der Austausch, die Diskussion und der Input im internationalen Kontext machen die Kongresse des pflegenetz zu einem alljährlichen Highlight.
Von Claudia Kastner-Roth und Esther Matolycz
Frau Generaloberin Staudinger, wie man sie kennt: schlank, dynamisch, jede Geste lebendig – wie auch die Mimik.
Die Grande Dame der Pflege hat nicht nur viel geschaffen, sondern auch viel ausgehalten. Der bevorstehende Pensionsantritt ist für sie nun, so bleibt zu hoffen, einerseits Anlass, auch einmal an sich zu denken, Dinge zu tun, die sie privat bewegen und darauf zu achten, dass es nicht allzu viele werden. Andererseits möchten wir diese Veränderung dazu nutzen, das Tun Charlotte Staudingers zu würdigen.
Von Michael Schwarz
Um den steigenden Anforderungen an die Gesprächskompetenz in Pflegeberufen gerecht zu werden, sind an der Praxis orientierte Methoden gefragt, die eine kritische Reflexion des eigenen Handelns ermöglichen. Der Begriff kommunikative Kompetenz beschäftigt sich mit der Fähigkeit von Menschen, in Gesprächssituationen Merkmale der GesprächsteilnehmerInnen, der Interaktion und der situativen Angemessenheit zu berücksichtigen. Hierzu ist es notwendig, aus dem in der Ausbildung und im Beruf erworbenen Wissen praxisrelevante Handlungsweisen zu entwickeln, die an den wechselnden Anforderungen im Pflegealltag orientiert sind.
Von Werner Trojer
Die breit gestreute Gruppe der Menschen mit intellektueller Behinderung bedarf einer ganzheitlichen, fachlich fundierten, Betreuung und Begleitung. Dies beinhaltet auch die entsprechende pflegerische Zuwendung. Die neuen Sozialbetreuungsberufegesetze nehmen darauf Bezug und der Ausbildungszweig „Behindertenbegleitung“ inkludiert das Modul der Unterstützung in der Basisversorgung (UBV), die „Behindertenarbeit“ die Pflegehilfe-Ausbildung. Zukünftig werden zunehmend pflegerisch qualifizierte Fachkräfte in den Betreuungsteams oder im mobilen Spezialeinsatz, sowie in der Anleitung und Beratung, benötigt werden.
Von Detlef Rüsing
Dementia Care Mapping (DCM) ist ein von dem britischen Sozialpsychologen Tom Kitwood (gest. 1998) und der amerikanischen Psychologin Kathleen Bredin entwickeltes Beobachtungsverfahren zur Erfassung von Verhalten, Wohlbefinden Demenzerkrankter sowie zur Beurteilung der Interaktionsqualität zwischen Personal und Demenzbetroffenen. Dieser Artikel beschreibt theoretische Grundlagen, die darauf fußende Methode DCM und diskutiert fördernde und hemmende Faktoren der Einführung.
Von Sonja Scheichenberger
Im Kontext der Gesundheitsförderung, die ihren Fokus auf die stärkenden Faktoren legt, gewinnt die Ressourcenorientierung an Bedeutung. Kann der Fokus auf die ressourcenorientierte Interaktion den salutogenetische Ansatz in der konkreten Pflegepraxis anwendbar machen?
Von Esther Matolycz
Dienstübergabe, Besprechung und Planung im Team – die Verteilung und Durchführung pflegerischer Aufgaben folgt sachlichen Überlegungen und richtet sich zudem nach den zeitlichen und ökonomischen Ressourcen, die es auf einer Abteilung gibt. So weit, so gut, so unvollständig. Zwischenmenschliche Beziehungen haben durchaus Auswirkungen darauf, was in der Pflege wann und wie (oder auch nicht) geschieht. Und ausgesprochen unausgesprochen.
Von Marianne Kriegl
Seit 2008 wird an der IMC Fachhochschule Krems der Bachelorstudiengang Advanced Nursing Practice angeboten. Damit folgt Österreich dem internationalen Trend, Studienprogramme zur Qualifikation von PflegeexpertInnen einzurichten, die ihre erweiterte Kompetenz in die unmittelbare Betreuung der pflegebedürftigen Menschen einbringen wollen. Der Studiengang baut auf der Grundausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege auf und bietet den AbsolventInnen sehr gute Berufsaussichten in allen Pflegebereichen. Im Beitrag wird einerseits die Bezeichnung Advanced Nursing Practice näher beleuchtet und andererseits der neue Studiengang in Kurzform skizziert.
Von Stefan Juchems
Die Sicherstellung einer sachgerechten professionellen Pflege für die Bürgerinnen und Bürger entsprechend aktueller pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse, die Förderung und Überwachung der beruflichen Belange der Pflegenden unter Beachtung der Interessen der Bevölkerung, die regelhafte Einbindung pflegerischer Fachkompetenz bei gesundheitspolitischen Entscheidungsprozessen sowie die Schaffung berufsrechtlicher Grundlagen im Kontext zu Regelungen der Europäischen Union sind Aufgaben von einzurichtenden Pflegekammern.
Von Helga Kernstock-Redl
Die Bedeutung von „Geschichten“ als strukturierte Informationseinheit in der Kinderkrankenpflege wird vorgestellt. Eine klare Erzählstruktur hilft, belastende Erlebnisse gut abzuschließen bzw. konstruktiv zu integrieren. Krankenpflegepersonen haben hier eine Schlüsselstellung und können dazu entscheidend beitragen.
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