pflegenetz.magazin 02/10

Gesetzlich legitimierte berufliche Interessensvertretung für die Gesundheits- und Krankenpflegeberufe in Österreich

Von Franz Allmer

In diesem Artikel werden Argumente für die Notwendigkeit der Gründung einer beruflichen Interessensvertretung für die Pflegeberufe erörtert. Dazu gehören die demographische Entwicklung in Österreich und die daraus abgeleiteten notwendigen Veränderungen für die Gesundheits- und Krankenpflegeberufe, wie die Verschiebung von Aufgaben (innerhalb der Gesundheitsberufe und zu anderen Berufen) sowie die individuelle Anwendung zukunftsorientierter Pflegekonzepte.

Ein lohnender Vergleich: POP® und NANDA-I

Ressourcen in der Pflegediagnostik

Von Kurt Schalek und Harald Stefan

Im pflegenetz 01/10 stellen Pia Wieteck und Simon Berger einen Vergleich zwischen Pflegediagnosetitel und -definitionen der Klassifikationen NANDA-I und POP® vor. Sie leiten daraus eine generelle Ähnlichkeit von POP und NANDA-I ab. Die AutorInnen von POP zeigen in diesem Artikel wesentliche Kriterien der Profession Pflege auf, die von Wieteck/Berger nicht in Betracht gezogen wurden.

Fehlermanagement in der Geriatrie

Von Claudia Fida

Das Thema Fehlermanagement ist auch in der Langzeitpflege ein aktuelles. Die Meilensteine zur Etablierung eines funktionierenden Fehlermeldesystems und der Erprobung eines systemischen Ansatzes zur Fehlerbearbeitung in einer Langzeitpflegeeinrichtung sollen im Folgenden auf der Grundlage eines 2-jährigen Projektes im Haus der Barmherzigkeit dargestellt werden. Das Projekt mit dem Namen SAFE steht für sicheres Arbeiten durch Fehlermanagement und Entwicklung.
Ziel des Projektes, das im Oktober 2007 von der kollegialen Führung in Auftrag gegeben wurde, war ein konstruktiver[1] Umgang mit Fehlern und Beinahe-Fehlern interdisziplinär und durch alle Ebenen sowie die Etablierung einer Fehlerkultur im Haus der Barmherzigkeit.

[1] Unter konstruktiv verstehen wir angepasst an unser Leitbild: strukturiert, lösungsorientiert, vertrauensvoll, transparent.

Dekubitusprophylaxe im Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel (KHR) – das Zusammenwirken vieler Puzzleteile?!

Von Sonja Scheichenberger und Andrea Langer

Nicht nur die zunehmende Komplexität der PatientInnensituationen, sondern auch der stetige Wissenszuwachs ist dafür verantwortlich, dass nicht alle Pflegepersonen vor Ort in allen Bereichen vertieftes Wissen haben können. Daher besteht die Möglichkeit, bei komplexen Pflegesituationen die verschiedenen SpezialistInnen des Hauses entsprechend ihrer Fachexpertise zu kontaktieren. Im Folgenden wird beispielhaft die Komplexität des Dekubitusrisikos erörtert und das Zusammenspiel verschiedener Konzepte ansatzweise skizziert. Mögliche pflegerische Ansätze und Angebote werden aufgezeigt – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Prozessdarstellung spezifischer Pflegeabläufe in einem Seniorenzentrum mithilfe einer Arbeitsablaufanalyse

Von Kai Reinemuth, Claudia Schaffert, Michael Schwarz

Abstract
In einem Seniorenzentrum (Vitanas Senioren Centrum Patricia, Nürnberg) wurde eine Arbeitsablaufanalyse hinsichtlich der pflegespezifischen Abläufe durchgeführt. Mit dem Ergebnis sollte zur Entlastung der Pflegepersonen beigetragen werden. Um den Arbeitsablauf objektiv darstellen zu können, wurden die Pflegekräfte während ihrer Arbeit auf der Station begleitet. Die Einzeltätigkeiten wurden zeitlich erfasst und in eine Tätigkeitssequenz gebracht. In den Ergebnissen zeigte sich, dass spezifische Störfaktoren eine kontinuierliche Bearbeitung der anfallenden Aufgaben verhindern. Das größte Veränderungspotenzial besteht bei den examinierten Pflegekräften.
Keywords: Arbeitsbelastung – Organisation – Arbeitsablaufanalyse – Veränderungspotenzial

„…Empathie und Wertschätzung“. Oder sind wir warmherzig? Rogers reloaded.

Von Esther Matolycz

Spricht man über Pflege, kommen die Begriffe der Empathie und Wertschätzung auf den Tisch, egal, ob es um die PatientInnen, um Auszubildende oder Team-MitarbeiterInnen geht: PflegeexpertInnen am Bett sind wie auch lehrende und leitende Pflegepersonen um beides bemüht, so ist´s überall zu lesen. Hiermit folgt die Pflege seit geraumer Zeit einem Trend, den auch andere Berufsgruppen längst für sich erschlossen haben – es sollen nämlich Beziehungen auf genannte Weise gestaltet werden. Das geschieht in Anlehnung an ein Konzept, das der humanistischen Psychologie und hier wiederum Carl R. Rogers entstammt. Allerdings, und das soll heute Thema sein, warnt Rogers deutlich vor missbräuchlicher Verwendung der Begriffe.

Qualitätsperspektiven der Pflege im 21. Jahrhundert

Von Ursula Frohner

In den österreichischen Gesundheitsplänen fehlen klare gesundheitspolitische Ziele, welche die Gesundheitsberufe im Besonderen betreffen. Was als Qualität gilt, sollte deshalb von den AkteurInnen selbst definiert werden. Dies reicht von der Aus- und Weiterbildung, den Kompetenzen, bis in die zukünftige Entwicklung der Profession Pflege.

Praxislehrerin?

Ein Erfahrungsbericht

Von Eva-Maria Krüger

Die Ausbildung der Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen erfolgt in den Krankenpflegschulen im Rahmen eines dualen Bildungssystems: der theoretische Unterricht erfolgt an der Schule und die praktische Ausbildung in verschiedenen Pflegeeinrichtungen. Die beiden Lernorte werden von den Lernenden häufig als zwei Welten mit wenigen gemeinsamen Berührungspunkten empfunden. Es sind jedoch Ansätze vorhanden, welche eine Übertragung von abstraktem Wissen in lösungsbezogenes Handeln unterstützen: zum einen gibt es an den Praktikumsstellen fundiert ausgebildete und sehr engagierte PraxisanleiterInnen, zum anderen finden von LehrerInnen für Gesundheits- und Krankenpflege abgehaltene Pflegetechnikunterrichte sowie Angeleitete Praktika statt.
Im Anschluss wird die das Tätigkeitsfeld einer Praxislehrerin an der Schule für Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege am Wilhelminenspital der Stadt Wien, deren Arbeitsschwerpunkt eben diese Angeleitete Praktika sind, dargestellt.

„Damit fällt es mir leichter“

Physische und psychische Spannungsänderung durch Kinaesthetics

Ein Erfahrungsbericht

Von Katharina Ratz

Ein Erklärungsversuch, warum Bewegung Änderungen im Körper, im Miteinander und in der Sichtweise bringen kann, anhand eines Beispiels: Eine Teilnehmerin im Kinaesthetics Grundkurs lernt, dass die Art und Weise ihrer eigenen Bewegung Einfluss hat auf ihre Gesundheit, ihre weiteren Bewegungsmöglichkeiten und auch auf ihre PatientInnen.

Teilen Sie diesen Beitrag

Facebook
Twitter
WhatsApp
Telegram
Pinterest

Unsere neuesten Ausgaben

Baumeistergasse 32/5/1
1160 Wien, Österreich

E: office(at)pflegenetz.at
M: +43 699 104 613 14
T: +43 1 897 21 10

pflegenetz.­newsletter

Mit unserem Newsletter informieren wir Sie
1x monatlich über Aktuelles, Neues und Wissenswertes aus dem Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich.