Unsere Kongresse bringen Wissenschafter*innen, Praktiker*innen, Stakeholder, Expert*innen, Studierende, Lehrende und Geschäftstreibende gemeinsam an einen Ort. Hier wird der State of the Art von relevanten Feldern präsentiert, neue Entwicklungen thematisiert und Zukunftsperspektiven diskutiert. Der Austausch, die Diskussion und der Input im internationalen Kontext machen die Kongresse des pflegenetz zu einem alljährlichen Highlight.
Hanna Mayer im Interview:
Wir gratulieren sehr herzlich zum Großen Ehrenzeichen der Republik Österreich, das Sie im Namen des österreichischen Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer von Dr. Alois Stöger, Bundesminister für Gesundheit, für Ihre Verdienste um die Pflege verliehen bekommen haben. Besonders erfreulich erscheint die Tatsache, dass diese Auszeichnung nicht erst zur Pensionierung oder einem noch späteren Zeitpunkt ergeht. Das ist ein wichtiges Zeichen für alle Engagierten und im Speziellen für die in der Pflegewissenschaft. Ein Symbol für Dynamik; die Übergabe ein kurzes Innehalten. Was sind die nächsten Schritte beruflich und persönlich?
Das Innehalten und die Rückschau sind sehr gut und tun gut. Aber zu sagen was die nächsten Schritte sein werden, ist sehr schwer. Ich habe meinen bisherigen Weg auch nicht geplant, ich bin ihn einfach gegangen, habe mich den Herausforderungen gestellt. Nun werde ich einfach weitergehen – beruflich auf jeden Fall. Privat? Das steht auf einem anderen Blatt. Aber auch hier: keine Pläne, denn da sollte – im Gegensatz zu meinen Ansprüchen an die berufliche Welt – alles so bleiben, wie es ist. Denn da gibt es kaum Steigerungen. […]
Von Christian Kopf, Aysel Demir.
Derzeit leben in Vorarlberg ca. 10% Muslime, der Großteil davon stammt ursprünglich aus der Türkei. Vielfältige Erfahrungen der bisherigen Arbeit im Bildungshaus Batschuns in den Bereichen interkulturelle Arbeit, interreligiöser Dialog, Palliative Care und vor allem im Projekt ‚Rund um die Pflege daheim’ machten deutlich, dass ‚kultursensible Pflege’ notwendig ist und es wurde vom pädagogischen Team des Bildungshauses Batschuns ein Projekt „Kultursensible Altenarbeit“ erarbeitet. Mit der Idee Migrant/inn/en zu einer Denkrunde zum Thema Betreuung und Pflege ins Bildungshaus Batschuns einzuladen, wurde im Juli 2011 der erste Schritt und der Beginn für ein neues Projekt in die Wege geleitet. Mit den Teilnehmer/innen der „Denkrunde“ wurde die Situation in unserem Land analysiert und das Projekt „Hand in Hand altern – Elele yaşlanmak“ entwickelt.
Von Anikó Absolon, Karin Würth, Antje Kirchknopf.
Menschen in pflegenden Berufen sind einer Vielzahl von Herausforderungen unterworfen. Nicht ohne Grund zählen sie zu jenen mit dem höchsten Burnout Risiko. MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) nach Jon Kabat-Zinn und daraus entwickelte Methoden helfen, mit Stress besser umzugehen. Allen Methoden liegen das Erlernen von Achtsamkeit und die Integration in den Alltag zu Grunde. Eine Vielzahl von Studien belegt die positive Wirkung von Achtsamkeit auf die physische und psychische Gesundheit, auch speziell für Menschen in pflegenden Berufen.
Von Magdalena Hoffmann und Alice Nikolic.
Psychiatrisch auffällige Patient/inn/en werden in der Geriatrie immer öfter zu einer besonderen Herausforderung. Psychogeriatrische Patient/inn/en leiden neben multiplen somatischen Erkrankungen auch zunehmend unter psychischen Störungen, denen wir nur mit psychiatrischem Fachwissen, interdisziplinärer Kompetenz sowie multiprofessioneller Strategie gerecht werden können.
Fachartikel mit wissenschaftlicher Basis
Von Christa Tax, Daniela Neuhold, Maria Haring.
Seit 2008 nimmt das LKH-Univ. Klinikum Graz an der vom Institut für Pflegewissenschaft der Medizinischen Universität Graz in Kooperation mit der Universität Maastricht durchgeführten Europäischen Pflegequalitätserhebung teil. Für die Pflegedirektion ist die Teilnahme an der Erhebung eine zentrale Maßnahme, um die Ergebnisqualität in der Pflege transparent zu machen. Wurde der Fokus am LKH-Univ. Klinikum Graz in den letzten Jahren vor allem auf Schulung und Durchführung der Erhebung gelegt, stand 2012 erstmals die systematische Aufbereitung und Diskussion der Ergebnisse für alle teilnehmenden Stations- und Intensivbereiche im Mittelpunkt. Ob und welchen Nutzen die Ergebnisse aus der Erhebung für die Pflegepraxis am LKH-Univ. Klinikum Graz bringen, zeigt der folgende Beitrag.
Im Namen des österreichischen Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer wurde Univ.-Prof.in Dr.in Christa Them, Vorstand des Departments für Pflegewissenschaft und Gerontologie der Privatuniversität UMIT in Hall in Tirol, am 3. Juni 2013 das Große Ehrenzeichen der Republik Österreich für ihre Verdienste um die Pflege durch Dr. Alois Stöger, Bundesminister für Gesundheit, verliehen. Den Rahmen hierzu bot das Galadinner zur Eröffnung des 20. Kongresses des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes (ÖGKV) in Bregenz. In seiner Laudatio würdigte Mag. Karl Schwaiger, stellvertretender Präsident des ÖGKV, das Wirken und das Engagement von Univ.-Prof.in Dr.in Them in den vergangenen zehn Jahren, insbesondere was ihre Vorreiterrolle in der Akademisierung der Pflege und in der Etablierung der Pflegewissenschaft in Österreich anbelangt.
Von Esther Matolycz.
Der Soziologe Richard Sennett gibt in einem seiner neueren Werke („Die Kultur des neuen Kapitalismus“) die Aussage der Chefin eines „dynamischen Unternehmens“ wieder, die erklärte, „niemand in ihrem Betrieb dürfe sich seiner Stellung deshalb sicher sein, weil er auf vergangene Verdienste verweisen könne“ (Sennett 2009, S.9). Zunächst mag man das nachvollziehen können: Leistung ist schließlich täglich neu zu erbringen, und der Gegenwert, also das Gehalt, mit dem sie entlohnt wird, bezieht sich nun einmal nicht auf die Vergangenheit. Insofern wird niemand dafür bezahlt, dass er/sie sich auf seinen/ihren Lorbeeren ausruht. Sennett allerdings steht dieser Aussage kritisch gegenüber, und unter Einbeziehung seiner Beobachtungen ist dem, wie ich meine, durchaus etwas abzugewinnen. Und: es hat vielleicht auch der Pflege etwas zu sagen.
Von Birgit Meinhard-Schiebel.
Dass ca. 42.700 Kinder zwischen 5 und 18 Jahren in Österreich ihre kranken Eltern pflegen, ist erst seit kurzem einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Kinder dieser Altersgruppe erleben sich selbst oft nicht als Pflegende. Dennoch sind sie die ersten, die im Krankheitsfall – wo es ihnen möglich ist – ihre kranken Eltern unterstützen. Diese „Selbstverständlichkeit“ kann aber auch zu einer Überforderung für die Kinder werden, selbst dann, wenn sie persönlich stolz darauf sind, was sie leisten können. Wie vor allem Pflege- und Betreuungspersonen diese Kinder unterstützen und begleiten können, ist eine wichtige Herausforderung. Nur zu oft werden Kinder in dieser Situation einfach nicht wahrgenommen oder übersehen.
Von Maria Aschl.
Die zunehmende Alterung der Bevölkerung führt zu einem Anstieg chronischer Nierenerkrankungen mit terminaler Niereninsuffizienz. Die Lebensqualität dieser chronisch Kranken kann sowohl durch physische als auch psychosoziale Veränderungen beeinträchtigt sein. Die Betroffenen und deren Angehörigen sind gezwungen, sich dem Prozess der Bewältigung chronischer Krankheit mit all ihren Herausforderungen zu stellen. Professionelle Gesundheits- und Pflegeberatung bietet dafür die notwendige Unterstützung und Begleitung und kann durch wissenschaftliche Literatur belegt werden.
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