pflegenetz.magazin 04/09

Pflege im 21. Jahrhundert – ein gordischer Knoten

Von Ursula Frohner

Die Erwartungen und Anforderungen an Pflegepersonen haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Untrennbar damit flammt die Diskussion um den Kostenfaktor Pflege, Fragen der Ausbildung und den Kompetenzdschungel der Gesundheitsberufe insgesamt erneut auf.
Hier gilt es Standpunkte kritisch zu reflektieren, berufspolitische Positionen einzunehmen und sachlich zu argumentieren.

Unterstützung für Demenzkranke und ihre Angehörigen

Von Michael Isfort, Ursula Laag, Frank Weidner

Eine Studie, die vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e. V. (dip), der PariSozial in Minden-Lübbecke und einem Verbund aus ambulanten Pflegediensten (NADel e. V.) gemeinsam durchgeführt wurde, zeigt, dass Angehörige, die einen an Demenz erkrankten Menschen pflegen, effektiv unterstützt werden können. Die Ergebnisse zeigen: Individuell zugeschnittene Entlastungsprogramme und speziell qualifizierte Pflegefachkräfte können die pflegenden Angehörigen erheblich entlasten.

Gestaltung und Begleitung am Lebensende

Aufgaben der Pflegenden

Von Martin W. Schnell

Das Lebensende ist eine asymmetrische Phase zwischen demjenigen, der stirbt und den Überlebenden, die den Sterbenden begleiten, behandeln oder pflegen. Pflege am Lebensende ist aktiv und passiv zugleich. Aktiv, da sie mit dem Sterbenden und dessen Angehörigen das Lebensende gestaltet. Passiv, da sie in der Phase des Abschieds den Sterbenden gehen lassen muss (vgl. Schnell 2008a, S.108ff.).

Gesundheitszustand pflegender Angehöriger über 65 Jahren unter Berücksichtigung gesundheitsfördernder und -präventiver Projekte in Vorarlberg

Von Marco Beyweiss. Ko-Autor: Herwig Ostermann.

Abstract
Pflegende Angehörige sind der größte „Pflege- und Betreuungsdienst“ in Österreich (vgl. Theobald 2005, S.163). Aufgrund der demographischen Entwicklung, werden nicht nur pflegebedürftige Menschen immer älter, sondern auch pflegende Angehörige haben oft schon das Pensionsalter überschritten.
Die vorliegende Arbeit untersucht den Gesundheitszustand pflegender Angehöriger über 65 Jahren unter Berücksichtigung gesundheitsfördernder und -präventiver Projekte in Vorarlberg. Mittels Fragebogen SF36 wurde anhand einer Stichprobe (n=54) festgestellt, dass verschiedene Faktoren wie Geschlecht, Alter oder die Inanspruchnahme von Entlastungs- und Erholungsangeboten einen Einfluss auf den Gesundheitszustand pflegender Angehöriger haben.
Keywords: pflegende Angehörige, Vorarlberg, Prävention, Gesundheitsförderung

Wenn´s eng wird. Von hoher Moral, Dienstzimmern und Zigaretten

Von Esther Matolycz

Die Zeiten, in denen Pflege vorrangig dem Gebot, seinen Nächsten zu lieben und ihm zu dienen folgte, sind vorbei. Das aus dem Christentum stammende Ideal wurde vom Wunsch nach „professionellem“ Arbeiten abgelöst; wir sprechen heute von pflegeethischen Kompetenzen, Empathie und Menschenwürde und wollen schon in der Lehre deren Wert vermitteln. Zugleich ist Tatsache, dass es in Zusammenhang mit pflegerischem Tun zu Aggressionen kommt: „die einen kneifen die 80ig jährige Frau kurz in den Rücken, andere versalzen die Suppe, dritte verstecken die Brille, fünfte waschen mit eiskaltem Wasser, sechste hören einfach vorbei“ (Kaiser 1998, S.157).
Heute soll hier indirekt genau das Thema sein, was in der Pflege nicht sein darf: absichtsvolle Aggression gegen KlientInnen der Pflege. Indirekt, weil ich es in Bezug zum Begriff der Enge setzen möchte – und Zigaretten kommen dabei auch ins Spiel.

Hochschuldidaktische Lernkulturen im Bachelor-Studiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“

Von Roswitha Engel

Das Ziel des BA-Studiums „Gesundheits- und Krankenpflege“ an der FH Campus Wien ist die Ausbildung von zukünftigen Berufspraktikerinnen und Berufspraktikern mit wissenschaftlichem Hintergrund. Entsprechend den Erfordernissen des Berufsfeldes liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung der Fähigkeit, theoretische und praktische Problemstellungen durch die erfolgreiche Verschränkung von Fach-, Methoden- und Sozial-kommunikativen Kompetenzen lösen zu können.

Kleine Wunder in Batouri

Erfahrungsbericht

Von Laura Spannocchi

Die Wiener Krankenschwester Laura Spannocchi berichtet von ihrem humanitären Hilfseinsatz für „Ärzte ohne Grenzen“ in Kamerun. Die Organisation betreibt dort ein Unterernährungsprogramm für Flüchtlinge, insbesondere Kinder, aus der Zentralafrikanischen Republik. Laura Spannocchi beschreibt sehr anschaulich, wie die PatientInnen identifiziert und mit speziellen Nahrungsmitteln und Medikamenten behandelt werden und welche vielfältigen Aufgaben eine Krankenschwester hierbei übernimmt.

Preiselbeersaft zur Prävention von Infektionen bei Blasenverweilkathetern

Ein Projekt zur Praxisentwicklung im Rahmen von Evidence-based Nursing im Rudolfinerhaus

Von Andrea Smoliner

Dem Preiselbeersaft wird die durch Forschung erwiesene Wirkung zugeschrieben, einer Infektion der Harnwege vorzubeugen. Im Rahmen eines Forschungsanwendungsprojekts im Rudolfinerhaus in Wien wurde überprüft, ob der Einsatz des Preiselbeersaftes auch für PatientInnen mit Blasenverweilkathetern, die als Hochrisikogruppe für Harnwegsinfektionen im Spital gelten, einen Nutzen bringt.

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