pflegenetz.magazin 05/07

Zur Situation der Pflegewissenschaft in Österreich

Standpunkte – Zukunftsperspektiven – Visionen

Von Hanna Mayer

Pflegewissenschaft hat in Österreich – je nach dem wie man es sieht – eine relativ kurze oder schon eine längere Tradition. Eine längere, wenn man die Geschichte der Bemühungen um die Etablierung dieser verfolgt oder sie an einzelnen Forschungsarbeiten oder -initiativen definiert, eine relativ kurze, wenn man sie an den Professuren für Pflegewissenschaft an österreichischen Universitäten oder dem Angebot an pflegewissenschaftlichen Studiengängen misst, und eine noch kürzere (wenn man hier überhaupt von „Tradition“ sprechen kann), wenn man die Position und das Gewicht österreichischer Forschungsarbeiten im internationalen Kontext sieht. Momentan ist in Österreich eine Art „Aufbruchstimmung“ zu bemerken. Sicher angefacht durch die Tatsache, dass es mittlerweile vier Professuren für Pflegewissenschaft an österreichischen Universitäten gibt, dass man „Pflegewissenschaft“ studieren kann, dass auch der österreichische akademische Nachwuchs – zwar noch sehr vorsichtig und spärlich – aber doch auf dem internationalen Parkett aufzutreten beginnt, oder dass es viele unterschiedliche Initiativen in der Praxis gibt, Forschungsergebnisse anzuwenden.

Wie genau wollen Sie es wissen…?

Von Johanna Scherbaum-Zwinz

Ein Aufenthalt im Krankenhaus und auf der Intensivstation im Besonderen stellt für jeden Menschen einen Ausnahmezustand dar. Gerade deshalb ist ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Sensibilität im Umgang mit den PatientInnen notwendig. Ausreichende, für die Betroffenen gut verständliche Informationen sind wichtig, um den Menschen größtmögliche Autonomie in einer ungewohnten Umgebung zu ermöglichen.
Aus diesem Grund wurde ein Fragebogen entworfen mit dem Ziel, den Informationsstand von PatientInnen vor einer Operation mit anschließendem Aufenthalt auf einer chirurgischen Intensivstation zu erfassen.

Kongressbericht

Gemeinsam statt einsam – die Entstehung unserer etwas anderen Seniorenhäuser.

Ein Erfahrungsbericht

Von Monika Neuherz-Geier und Siegfried Geier

Sowohl mein Mann als ich selbst übten die Pflege ursprünglich im Krankenhausbereich aus: mein Mann als Pflegehelfer seit dem Jahr 1998, ich als Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester seit 1982.
Im Lauf der Zeit empfand ich als zunehmende Belastung, dass wir Pflegenden immer weniger die tätige Pflege, die wir erlernt hatten, ausübten, dafür aber immer mehr Bürokratie zu erledigen hatten.
Das war nicht mehr meine Erfüllung, zumal ich sehr gerne mit Menschen Kontakt habe. Auch mein Mann war sehr unglücklich, diese Art Pflege war für ihn nur Fließbandarbeit – was auch ihn belastete.

Schön und gut? Die andere Schönheit in der praktischen Beurteilung von SchülerInnen in der Pflege

Esther Matolycz

Der Sozialforscher Joseph P. Forgas erlaubt in seinem Einführungswerk[1] in die Sozialpsychologie einen Blick auf verschiedener Studienergebnisse, die allesamt die so genannte „Schön ist gut – Hypothese“ verifizieren. Was SozialwissenschafterInnen schon in den Siebziger Jahren beschäftigte und was uns so einfach wie plausibel scheint, bedeutet, auf den Punkt gebracht, „dass körperliche Attraktivität die Bewertung von Menschen ganz wesentlich beeinflusst“ (Forgas, S. 210).
Der vorliegende Artikel möchte professionell Pflegenden eine Hilfestellung geben, ihr Vorgehen bei der Beurteilung praktischer Leistungen von SchülerInnen zu reflektieren, allerdings möchte ich dabei die eingangs genannte Hypothese für die Pflege modifizieren: wohl denke ich, dass besonders Pflegende Gefahr laufen, Nebenfaktoren in die Beurteilung einfließen zu lassen, die nur am Rande mit dem, was beurteilt werden soll, zu tun haben. Auf das, was anstelle des Wortes „schön“ sonst noch alles gesetzt werden könnte, darauf lohnt ein zweiter Blick.

[1]   Forgas, Joseph. P.: Soziale Interaktion und Kommunikation. Eine Einführung in die Sozialpsychologie.- Weinheim: Beltz/Psychologie Verlags Union, 1999, 4. Auflage.

(Elektro-) Smog durch Clogs?

Von Gerald Handl

Clogs, sehr bunt, breiten sich rasant aus. Birkenstock sind gesund, Flipflops sind schick, Clogs aber sind gefährlich(?!). Clogs werden auch gerne bei der Arbeit getragen. Nur damit ist in einigen Spitälern jetzt Schluss: gefährliche elektrostatische Aufladungen sollen ein Sicherheitsrisiko darstellen. Erste Verbote wurden bereits ausgesprochen. Was steckt dahinter? Wie konnte es soweit kommen? Ein Blick hinter die bunten Schuhregale soll die Smogwolke aufklaren.

Therapeutic Touch auf der Intensivstation

Von Andrea Watz, Doris Miesenböck und Isolde Schlosser

Therapeutic Touch wurde offiziell in Österreich ab 1998 im Rahmen von Pilotprojekten in drei Wiener Spitälern eingeführt. Die rechtliche Grundlage dazu bietet z.B. das Curriculum der Allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege, in dem Therapeutic Touch (TT) als Pflegekonzept enthalten ist.1 Die Voraussetzung zur professionellen Anwendung ist die Absolvierung eines TT-Basiskurses im Umfang von 60 UE.
Seit ca. zwei Jahren ist TT auf der Intensivstation im Hanusch-Krankenhaus als Pflegeintervention fix im Pflegealltag auf der Intensivstation integriert.

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