Die Tagung „high noon?“ findet am 12. und 13. März 2026 in Wien statt.
Das Motto lautet:
„schaffen von sicheren orten – innen und außen – not:fall:schutz“
Die Referent*inneninformationen werden laufend aktualisiert.
Forensic Nursing/Gewaltambulanzen „Opferschutzarbeit Praxisrelevant“
Eine von drei Frauen in der EU hat im Laufe ihres Lebens körperliche Gewalt oder Drohungen und/oder sexuelle Gewalt erlebt. Dies stellt ein erhebliches gesellschaftliches und gesundheitliches Problem dar – Krankenhäuser sind dabei zentrale Anlaufstellen, an denen Opfer von physischer, psychischer und sexueller Gewalt erstmals oder wiederholt in Erscheinung treten. Die adäquate Versorgung dieser Menschen erfordert nicht nur medizinische Expertise, sondern auch ein umfassendes System aus Prävention, Schutzmaßnahmen, psychosozialer Unterstützung und interdisziplinärer Zusammenarbeit. Der Workshop soll einen Überblick über aktuelle Herausforderungen, Standards und Best-Practice-Modelle im Bereich Opferschutz im Krankenhaus geben, die Rolle der verschiedenen Berufsgruppen zu beleuchten und konkrete Handlungsempfehlungen darzulegen.
Carolin Fischer leitet das strategische Themenfeld Caring Society an der Berner Fachhochschule. Daneben ist sie Dozentin am Departement Soziale Arbeit, Institut soziale und kulturelle Vielfalt.
In einem kürzlich abgeschlossenen Projekt mit dem Titel «Violent Safe Havens? Exploring Articulations and Repercussions of Violence in Refugee Reception and Settlement» beforschte sie, welche Auswirkungen Flucht- und Gewalterfahrungen auf die Lebensverläufe Geflüchteter und auf Dynamiken in unterschiedlichen Sozialräumen haben. In ihrer aktuellen Forschung geht es um Perspektiven für eine sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Baukultur von Unterkünften für geflüchtete Menschen.
Asyl: Unsicherheit statt Schutz? Die Alltagserfahrungen Geflüchteter besser verstehen
Wie sieht das Leben geflüchteter Personen aus, die das Asylverfahren durchlaufen und einen rechtlichen Schutzstatus erhalten haben? Asyl impliziert die Erfahrung von Gewalt in der Vergangenheit. Gewalt ist gewissermassen die Grundlage oder Voraussetzung dafür, dass einer Person Asyl gewährt wird. Aber fördert Asyl im Umkehrschluss einen Zustand der Gewaltfreiheit beziehungsweise die Möglichkeit einer Erholung von erfahrener Gewalt? Wie hängen erlebte
Sicherheit und Solidarität zusammen? Und wie ist Sicherheit räumlich und sozial verortet?
Dieser Vortrag basiert auf Erkenntnissen aus dem abgeschlossenen Forschungsprojekt «Das Zusammenspiel von Schutz und Gewalt im Kontext von Flucht und Asyl». Es werden Alltagserfahrungen Geflüchteter in Norwegen und der Schweiz beleuchtet um das jeweils erlebte Wechselspiel von Schutz und Gewalt zu verstehen und es in grösseren Zusammenhängen einzubetten.
Sabine Hahn ist Professorin für Pflege und Expertin für psychiatrische Pflege. Sie promovierte in Gesundheits- und Pflegewissenschaft an der Universität Maastricht (NL) zum Thema Aggression im Gesundheitswesen. Ihr Fokus liegt auf Umgebungsfaktoren, Beziehungsgestaltung, Aggression, Zwang sowie Sicherheit im Gesundheitswesen. Seit 2012 leitet sie den Fachbereich Pflege der Berner Fachhochschule (CH), ist Gastprofessorin an der Universität Bournemouth (UK) und Präsidentin des Schweizer Vereins für Pflegewissenschaft.
Aggression und Zwang über die Jahre – Fake News?
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Dr.in Susanne Hölbfer ist Oberärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, ärztliche Kreissaalleitung und Leiterin der Opferschutzgruppe in der Klinik Ottakring. Sie setzt sie sich für die Prävention und Versorgung von häuslicher und sexualisierter Gewalt sowie für die Verhinderung von Gewalterfahrungen während des Geburtsvorganges ein. Weiters ist sie Mitglied des FGM-Expertinnenbeirates der Stadt Wien und leitet die Ambulanz für von FGM/C-Betroffene in der Klinik Ottakring.
Opferschutzarbeit Praxisrelevant
Eine Einführung in die Risikofaktoren, die Situation Betroffener und die Folgen von Gewalt unter spezieller Berücksichtigung der Rolle des Gesundheitssystems. Wie können wir Gewalt ansprechen und was passiert, wenn wir es tun? Wie können wir helfen, was sind unsere rechtlichen Möglichkeiten und Pflichten? Welche Sicherheitsaspekte sind zu bedenken, wenn wir mit Gewaltopfern zu tun haben? Fragen, die im klinischen Alltag oft überfordern sollen hier aufgearbeitet und beantwortet werden.
Ludger Hoffkamp lebt in Ludwigsburg. Er studierte Kath. Theologie in Tübingen und Würzburg, ist Kath. Seelsorger mit großer Erfahrung in Trauerbegleitung. Seine Ausbildung als Clown begann er vor 20 Jahren in Tübingen am Kindertheater Theo Tiger, in Berlin, Bonn und Wien an der Internationalen Schule für Humor und bei vielen Clowns der internationalen Szene. Er ist Clown, Zauberer, Moderator und fast 25 Jahre Klinikclown und Humorcoach bei der Stiftung „Humor hilft heilen“ (Eckart v. Hirschhausen) und gibt seit über 10 Jahren Seminare zu den Themen „Humor in der Pflege“, „Humor in der Kommunikation“, Humor angesichts von Trauer und Sterben“.
Zudem ist er Gestalttrainer (IGBW).
Lächeln statt Eskalieren – Humor und Humortraining als Präventionsstrategie –
Wirkungen auf den inneren sicheren Ort und den äußeren sicheren Raum
Humor galt bisher selten als ernstzunehmende Strategie im Deeskalationskontext. Genau hier setzt dieser Impulsvortrag an: ein adaptiver Humorstil – verstanden als respektvolle, verbindende Haltung – kann Spannungen entschärfen und Beziehung stärken.
Aufgezeigt werden anerkannte Strategien und Quelltheorien des Aggressions- und Deeskalationsmanagements und praktische Beispiele aus dem schon mehrere Jahre praktizierten Ausbildungsmodul „Humor in der Pflege“ der Stiftung von „Humor-hilft-Heilen“ (E. von Hirschhausen). Der Vortrag zeigt auf, welche Rolle der Humor und die positive Psychologie präventiv als auch in der Intervention bewirken kann. Besonders in den Blick genommen werden dabei Wirkungen auf den „inneren sicheren Ort“ und den „äußeren sicheren Raum“ für Mitarbeitende und damit auch für Klient:innen. Der Beitrag lädt ein, – über eine verwendete Clownsnase hinaus – mitten im professionellen Alltag Humor als Ressource für Deeskalationsmanagement neu zu denken.
Humor hilft heilen – die Bedeutung der positiven Psychologie in der Pflege
Freude und Humor in der Kommunikation eröffnet Spielräume zur Deeskalation von Konflikten und schafft Sicherheit. Schon ein Lächeln oder ein Miteinander-Lachen schafft eine emotionale Basis. Eine Situation die ernst ist, nicht nur ernst zu nehmen hilft uns im zwischenmenschlichen und professionellen pflegerischen, therapeutischen und medizinischen Kontakt.
Humor ist dabei weniger eine Technik, als vielmehr eine Haltung. Erkenntnisse der Hirnforschung und der Spiegelneurone bilden den Hintergrund des Workshops. Humorinterventionen können dabei respektvoll eingesetzt werden, um Menschen auch in Krisensituationen auf emotionaler Ebene positiv zu begegnen. Auf dem Hintergrund der Neurobiologie und der Kommunikationswissenschaften lernen die Teilnehmer*innen, sich in verblüffenden und teilweise clownesken Übungen auf andere Menschen und Situationen einzustellen und so eine offene und menschliche Haltung einzuüben. So kann Stress verringert und konstruktiv begegnet werden.
Johannes Nau, geb. 1959, lebt in Stuttgart/Ludwigsburg (D). Er ist Gesundheits- und Krankenpfleger und Diplom-Pflegepädagoge. Als Pflegewissenschaftler (Dr. rer. cur.) hat er international in zahlreichen Belangen des Aggressions- und Deeskalationsmanagements mitgewirkt. Bis zu seinem Ruhestand im Sommer 2025 leitete er das Evang. Bildungszentrum für Gesundheitsberufe in Stuttgart. Die Auszubildenden werden dort seit rund 20 Jahren in Deeskalationsmanagement unterrichtet. Seit 7 Jahren werden dort sämtliche Schulklassen nach dem Curriculum von „Humor hilft Heilen“ (Dr. Eckart von Hirschhausen) trainiert.
Lächeln statt Eskalieren – Humor und Humortraining als Präventionsstrategie –
Wirkungen auf den inneren sicheren Ort und den äußeren sicheren Raum
Humor galt bisher selten als ernstzunehmende Strategie im Deeskalationskontext. Genau hier setzt dieser Impulsvortrag an: ein adaptiver Humorstil – verstanden als respektvolle, verbindende Haltung – kann Spannungen entschärfen und Beziehung stärken.
Aufgezeigt werden anerkannte Strategien und Quelltheorien des Aggressions- und Deeskalationsmanagements und praktische Beispiele aus dem schon mehrere Jahre praktizierten Ausbildungsmodul „Humor in der Pflege“ der Stiftung von „Humor-hilft-Heilen“ (E. von Hirschhausen). Der Vortrag zeigt auf, welche Rolle der Humor und die positive Psychologie präventiv als auch in der Intervention bewirken kann. Besonders in den Blick genommen werden dabei Wirkungen auf den „inneren sicheren Ort“ und den „äußeren sicheren Raum“ für Mitarbeitende und damit auch für Klient:innen. Der Beitrag lädt ein, – über eine verwendete Clownsnase hinaus – mitten im professionellen Alltag Humor als Ressource für Deeskalationsmanagement neu zu denken.
Humor hilft heilen – die Bedeutung der positiven Psychologie in der Pflege
Freude und Humor in der Kommunikation eröffnet Spielräume zur Deeskalation von Konflikten und schafft Sicherheit. Schon ein Lächeln oder ein Miteinander-Lachen schafft eine emotionale Basis. Eine Situation die ernst ist, nicht nur ernst zu nehmen hilft uns im zwischenmenschlichen und professionellen pflegerischen, therapeutischen und medizinischen Kontakt.
Humor ist dabei weniger eine Technik, als vielmehr eine Haltung. Erkenntnisse der Hirnforschung und der Spiegelneurone bilden den Hintergrund des Workshops. Humorinterventionen können dabei respektvoll eingesetzt werden, um Menschen auch in Krisensituationen auf emotionaler Ebene positiv zu begegnen. Auf dem Hintergrund der Neurobiologie und der Kommunikationswissenschaften lernen die Teilnehmer*innen, sich in verblüffenden und teilweise clownesken Übungen auf andere Menschen und Situationen einzustellen und so eine offene und menschliche Haltung einzuüben. So kann Stress verringert und konstruktiv begegnet werden.
Florian Schimböck, MSc, MEd, DGKP ist Pflegewissenschaftler, Pflegepädagoge, diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Praxisanleiter und Simulationstrainer in der Arbeitsgruppe Didaktik der Pflege und Gesundheitsberufe der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Delir, Demenz, Simulation, E-Learning und Künstliche Intelligenz. Er ist Mitglied der Expert*innen-Arbeitsgruppe Delir des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP).
Delir im Fokus: Aktuelle Zahlen, Interventionen und Barrieren in der DACH-Region
Ziel des Vortrags ist es, ein umfassendes Update zum aktuellen Stand der Delirversorgung in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) zu bieten. Zunächst werden die neuesten Prävalenzdaten aus verschiedenen Versorgungsbereichen vorgestellt, um ein differenziertes Bild in unterschiedlichen klinischen Settings zu zeichnen. Anschließend erfolgt eine detaillierte Analyse des Delirmanagements, wobei zentrale Instrumente zur Delirerkennung – etwa standardisierte Screening- und Assessment-Tools – sowie bereits eingesetzte präventive und (pflege‑)therapeutische Maßnahmen im Versorgungsalltag beleuchtet werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den strukturellen und organisatorischen Barrieren, die eine gute Delirversorgung erschweren. Abschließend werden daraus Empfehlungen abgeleitet, die auf eine verbesserte interprofessionelle Zusammenarbeit und die Weiterentwicklung praxisorientierter Interventionen abzielen.
Harald STEFAN, PhD., MSc.
Trainer für Deeskalationsmanagement
Doktor Phil. Pflegewissenschaft
Dipl. Ges. und Krankenpfleger
Mensch, Freund und Lebensbegleiter
Aggression und Zwang über die Jahre – Fake News?
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2026 findet die Veranstaltung im Austria Trend Hotel Schloss Schönbrunn statt.
Austria Trend Parkhotel Schönbrunn
Hietzinger Hauptstr. 10-14, 1130 Wien Österreich
Wir empfehlen das Parkhotel Schönbrunn
TeilnehmerInnen können sich gerne jederzeit zur Tagung anmelden.
Die entrichtete Tagungsgebühr gilt als Bestätigung für die Anmeldung zur Tagung. Jede*r angemeldete Teilnehmer*in erhält per E-Mail eine Bestätigung der Anmeldung. Die offizielle Registrierung gilt bei Einlangen der vollen Kongressgebühr als abgeschlossen.
vor dem 01. Dezember 2025
Kostenlose Stornierung
vom 01. Dezember – 31. Dezember 2025
Es fällt eine Bearbeitungsgebühr von 150,- Euro an
Nach dem 31. Dezember 2025
Keine Kostenrückerstattung
Unabhängig vom Zeitpunkt der Stornierung gilt: Sie können eine andere Person für die Tagung anmelden. Alle akzeptierten Rückvergütungen werden nach der Tagung rückerstattet. Im Falle einer Nichtdurchführbarkeit der Präsenzveranstaltung behält das gekaufte Ticket seine Gültigkeit für die Online-Tagung.
Im sehr unwahrscheinlichen Falle des Auftretens außerordentlicher Ereignisse (etwa Naturkatastrophen, durch die Staatsmacht verhängter Ausnahmezustand, kriegerische Ereignisse), die außerhalb der Kontrolle der Tagungsorganisation liegen, bleibt es pflegenetz vorbehalten, die Tagung und/oder die damit direkt oder indirekt verbundenen Tätigkeiten (etwa Veranstaltungen) unmittelbar abzusagen. In einem solchen Falle können keine Entschädigungen für damit entstandenen Schäden gewährt werden. Ferner kann die Tagungsorganisation – mit Ausnahme von etwaiger vorsätzlicher Schädigung oder grober Fahrlässigkeit durch pflegenetz – für direkte oder indirekte durch die TagungsteilnehmerInnen erlittenen Schäden inklusive Folgeschäden und nicht materiellen Schäden nicht haftbar gemacht werden.
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