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Moralische Probleme und Dilemmata in der Corona-Krise

Von Carola Fromm, M.A.

Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 fordert alle Menschen in der Gesellschaft heraus, stellt sie auf die Probe. Das daraus entstehende Krankheitsbild und die Erkrankung COVID-19 beansprucht das Gesundheitssystem auf allen Ebenen. Die Mitarbeitenden im Sozial- und Gesundheitswesen stehen vor neuen organisatorischen, medizinischen, pflegerischen und ethischen Herausforderungen. Die ethischen Fragstellungen in der Corona-Krise lösen nicht nur in der Intensivmedizin, sondern auch in der Akut- und Langzeitpflege Unsicherheiten und Ängste aus. Insbesondere Mediziner, Pflegende, Patienten, An- und Zugehörige stehen global vor neuen ethischen Fragstellungen. In der Angewandten Ethik im Sozial- und Gesundheitswesen herrscht ein hoher Handlungsdruck: Was sollen wir tun, wenn für schwerkranke beatmungspflichtige Patienten, die in Pandemiezeiten mit COVID-19 zu erwarten sind, nicht genügend Beatmungsmaschinen zur Verfügung stehen? Werde ich als Patient nicht mehr adäquat versorgt, weil ich zur älteren Generation gehöre und unter Vorerkrankungen leide? Wie kann ich als An- oder Zugehörige meinen Liebsten Beistand bei einer schweren Erkrankung oder Pflegebedürftigkeit leisten, wenn Besuchsverbote in Kliniken und Pflegeeinrichtungen gelten? Wie kann und soll ich mich als Mitarbeitende im Gesundheitswesen bei patientennahen Tätigkeiten vor Ansteckung schützen, wenn das Material dafür nicht vorhanden ist oder knapp wird? Welches moralische Handeln ist in diesen Situationen gut bzw. richtig? Diese Fragen und viele mehr sind nicht einfach zu beantworten. Die Corona-Krise erfordert eine Auseinandersetzung mit normativ gültigen ethischen Grundorientierungen, die ins Wanken geraten. Die Wichtigkeit einer strukturierten ethischen Reflektion in Behandlungsteams kommt eine besondere Bedeutung zu, um dem moralischen Druck in Behandlungsteams zu begegnen.

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