Wenn ein langer Kampf zu einem Ergebnis führt, dann

ist es ein guter Jahresanfang 2023. Pflegende Angehörige, die im Erwerbsleben stehen, stehen sehr oft vor der Herausforderung, mit einer Situation zurecht zu kommen, mit der sie nicht gerechnet haben. Sich mit gesetzlich geregelter Pflegefreistellung über die ersten Tage zu bringen, reicht nur ganz selten. Danach kommen die Wochen und Monate, in denen der sogenannte Pflegealltag aufgebaut werden muss. Organisation, Bürokratiedschungel, der Versuch, Erwerbstätigkeit und Pflege unter den berühmten Hut zu bringen - und das sind zu 80 Prozent Frauen, die die Angehörigenpflege übernehmen, die auch noch Familie, Haushalt, Kinder und und und versorgen.

 

Die Pflegekarenz, die es seit Jahren gibt, hatte immer den berühmten Pferdefuß - sie hatte - nur lang langen Verhandlungen, die wir  als Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger geführt haben - nur für 4 Wochen einen Rechtsanspruch. Obwohl der Anspruch auf das Pflegekarenzgeld  für die vollen 3 Monate gegolten hat.

 

Unsere Forderung, die gesamten 3 Monate der Zeit der Pflegekarenz auch mit dem dringend notwendigen Rechtsanspruch auszustatten, wird laut  Ö1 Morgenjournal vom 2. Jänner 2023 mit einer Ansage des Bundesministers Rauch im 1. Quartal des Jahres 2023 erfüllt. Auf die Frage, was es braucht, um dieses wichtige Angebot niederschwellig breit genug bekannt zu machen, braucht es eine umfangreiche Medienkampagne. Und auf die Ebene der Betriebe zu gehen, um dort vor allem die Betriebsratsebene als Verbündete zu finden. In unseren Gesprächen mit Gewerkschafterinnen haben wir 2022 bereits mit ihnen Vorarbeit geleistet.

 

Es muss gelingen, ein bestehendes, gutes und wichtiges Angebot so bekannt zu machen, wie es jede werbende Firma für Möbel, Pharmaprodukte oder sonstiges täglich x-fach medial in die Schlacht um Kundschaft wirft, damit es endlich dort kommt, wo es hingehört - zu den Betroffenen.

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Birgit Meinhard-Schiebel

Präsidentin der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger www.ig-pflege.at

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