pflegenetz.magazin 01/14

Vielfalt im Pflegeberuf.

Von der Intensivpflege bis hin zur European Federation of Nurses Associations. Roswitha Koch über ihre Wege in der Pflege

Sehr geehrte Frau Koch, wir gratulieren sehr herzlich zu Ihrer neuen Funktion in der European Federation of Nurses Associations (EFN)! Zuvor interessiert uns in Österreich allerdings Ihr Werdegang. Sie sind als Leiterin des Bereichs Pflegeentwicklung in der SBK – Geschäftsstelle Schweiz tätig. Wie gestaltete sich ein beruflicher Lebensweg, um mit dieser Funktion betraut zu werden?

Herzlichen Dank für Ihre Gratulation. Ich freue mich sehr darauf, im Executive Commitee des EFN mitzuwirken. Im Pflegeberuf bietet sich uns ja eine unglaubliche Vielfalt von Aufgaben und Wegen, sich beruflich zu spezialisieren und weiterzuentwickeln. Persönlich bewegte ich mich von der individuellen Patient/inn/enpflege bis zur Ebene des nationalen Gesundheitssystems und weiter zur länderübergreifenden Sicht. […]

Mikroschulung „Mikrolagerung“

Von Elisabeth Enengl, Romana Jurkowitsch.

Schulungen in der österreichischen Pflegelandschaft sind derzeit noch wenig strukturiert, kaum dokumentiert und es gibt nur wenige fundierte Konzepte. Die Patient/inn/enedukation wird aber in Zukunft zu einem zentralen Aufgabenfeld der Pflegepersonen werden und noch mehr an Bedeutung gewinnen. Um dieser Herausforderung gewachsen zu sein, ist es notwendig, verlässliche Instrumente für die verschiedensten Themenbereiche der Pflege zu erstellen und zu implementieren. Ein Schritt in diese Richtung ist mit der Erstellung des Konzeptes Mikroschulung „Mikrolagerung“ gelungen.

Freiheitseinschränkenden Maßnahmen bei besachwalteten Kund/inn/en in der extramuralen Pflege

Von Markus Speiser.

Freiheitseinschränkende Maßnahme/n (FEM) sind in der extramuralen Pflege mitunter zum Selbstschutz der Kund/inn/en erforderlich und werden täglich angewandt. Im stationären Langzeitpflegebereich sowie in manchen Bereichen der Akutversorgung in Krankenanstalten sind FEM durch das Heimaufenthaltsgesetz geregelt. Es soll die Frage beantwortet werden, ob das notwendige Durchführen von FEM bei besachwalteten Kund/inn/en in der extramuralen Pflege durch Personen der Gesundheits- und Krankenpflege einer ausreichenden Rechtssicherheit unterliegt.

Verzerrte Informationen in Gesundheitsmedien und medizinischer Fachliteratur – Was Pflegende wissen sollten, um Patient/inn/en gut zu beraten

Von Patricia Drube.

Der Artikel stellt vier systematische Täuschungen vor, die im Zusammenhang mit Gesundheitsinformationen häufig vorkommen: Der „Lead-Time Bias“ und der „Überdiagnosebias“ führen dazu, dass die Aussage der Kennzahl „5-Jahres-Überlebensrate“ falsch interpretiert wird. Es wird intuitiv ein Zusammenhang mit der Mortalitätsrate hergestellt, welcher faktisch nicht besteht. Im Weiteren wird auf das Phänomen des „Missmached Framing“ – die Täuschung durch die Verwendung von relativen Risikoveränderungen – eingegangen. Zum Schluss wird der Einfluss der Falsch-Positive-Rate auf die Zuverlässigkeit von Testergebnissen erläutert.

Selbstorganisierte Lernprozesse in der Weiterbildung zum/zur Praxisanleiter/in

Von Roland Löscher.

Im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrags steht das Konzept des selbstorganisierten Lernens im Setting der Weiterbildung zum/zur Praxisanleiter/in. Es wurden vor dem Hintergrund der systemisch-konstruktivistischen Didaktik den Teilnehmer/inne/n Freiräume für individuelle Lern- und Entwicklungsprozesse eröffnet. Dabei orientierten sie sich an „Kann-Listen“, welche die zu erreichenden Kompetenzen darstellten. Die Lernprozesse wurden selbstständig in Portfolios dokumentiert, präsentiert und diese zur Leistungsbewertung herangezogen.

Belastungen von Patient/inn/en auf der Intensivstation durch externe Stressoren

Von Elisabeth Paster.

Abstract
Während des Aufenthalts auf der Intensivstation (ICU) sind Patient/inn/en verschiedenen Stressoren ausgesetzt. Diese lösen eine Stressreaktion aus, wodurch die Genesung und Rehabilitation der Patient/inn/en beeinträchtigt wird.

Ziel dieser Arbeit ist es, die umgebungs- und pflegebedingten Stressoren von ICU-Patient/inn/en darzulegen und entsprechende Interventionen zu beschreiben.

Von den Patient/inn/en werden verschiedene Stressoren wie Lärm, Schlafstörungen, Licht, Durst und pflegerische Intervention auf der ICU beschrieben. Durch laufende Informationen, angenehme Kommunikation, Verhaltensrichtlinien für das ICU-Pflegepersonal, Lärmampeln, Augenmasken und Ohrstöpseln können viele Stressoren der ICU vermieden bzw. reduziert werden.

Keywords: ICU, Patient, Stress, Belastung, Intervention, Literaturarbeit.

Generationsfragen: Geduld und Selbstbewusstsein

Von Esther Matolycz.

Im Jahr 2005 war an dieser Stelle (Matolycz, 2005) Thema, dass es – auch in Fachkreisen – nicht unbedingt als Karrieresprung gilt, in der geriatrischen
(Langzeit-)Pflege tätig zu sein, da diese Disziplin, anders als die Akutpflege – und hier besonders die Spezialeinheiten wie Intensivpflege oder operative Pflege – nur wenige fachliche „Geheimnisse“ bereitzuhalten scheint. Gut acht Jahre später soll nun erneut ein Blick auf die Pflege und Betreuung alter Menschen getan werden, allerdings soll er sich diesmal der Praxis zuwenden, während er damals eher dem theoretischen Hintergrund des „Kann-Ja-Jeder“-Phänomens galt.

Einstellung diplomierter Pflegepersonen gegenüber dem Advanced Nursing Process

Von Claudia Leoni-Scheiber, Maria Müller Staub.

Die Haltung der Pflegefachpersonen beeinflusst ihr Handeln. Daher wurde der Effekt zweier Bildungsinterventionen auf ihre Einstellung zum Advanced Nursing Process untersucht. In einer quasi-experimentellen Interventionsstudie schätzten 367 Pflegende in Österreich und der Schweiz ihre Einstellung mit dem Instrument „Positions on Nursing Diagnosis“ (PND) ein. Die Resultate zeigen statistisch signifikante, positive Veränderungen.

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